Auch diesen Monat war ich wieder im Garten auf der Pirsch, um den Bienen und ihren wilden Verwandten nachzustellen: Welche Blüten sind derzeit die beliebtesten bei ihnen? Das wollte ich beobachten und herausfinden.
Einige der Bienenweiden des Monats Mai blühen nach wie vor, zum Beispiel Nachtviole, Berg-Flockenblume und die letzten Akeleien. Ihre Blütezeit geht langsam vorüber, dafür kommen aber neue, wertvolle Trachtpflanzen dazu.
Die beliebtesten Bienenweiden meines Gartens im Juni:
Lavendel (Lavandula spp.)
In unserem Lavendel-Beet summt und brummt es derzeit ohne Unterlass: Es herrscht ein Betrieb wie auf dem Petersplatz in Rom. Bienen, Wildbienen, Schmetterlinge und anderes insektoides Getier tummeln sich hier und alle wollen ihren Anteil. Am reichlichen Nahrungsangebot des Lavendels werden sie sicher alle satt werden.
Echter Salbei (Salvia officinalis)
Wie so manch andere Gewürzpflanze ist auch der Salbei eine gute Trachtpflanze.
Seit etlichen Jahren freuen wir uns schon über den kleinen Strauch, dessen Geruch ich so liebe. Im Juni bildet er ein wahres Meer an nektarreichen, lila Blüten.
Am besten sucht man für ihn einen sonnigen Standort, der gerne auch eher trocken sein darf.
Steppensalbei (Salvia nemorosa)
Noch eine weitere Salbei-Art, die als Trachtpflanze so einiges zu bieten hat.
An einem sonnigen Standort wächst er zu einer prächtigen, pflegeleichten und dicht blühenden Staude heran. Honigbienen sind hier von früh bis spät bei der Arbeit zu beobachten.
Ackerbohne (Vicia faba)
Nur ein Gemüse? Ganz und gar nicht, diese Pflanze hat noch andere Qualitäten: Sie ist stets gut besucht von Hummeln.
Ich habe einige Ackerbohnen in unserem Hochbeet angesät, wo sie prächtig wachsen. Sie sind zwar leider bei Blattläusen sehr beliebt, aber dafür ebenso bei Hummeln. Bei so vielen fleißigen Bestäubern wird es sicher eine gute Ernte für uns geben.
Zwiebel (Allium cepa)
Gleich noch ein weiteres Beispiel dafür, welch gute Bienenweide eine Gemüsepflanze sein kann.
Wir haben letztes Jahr nicht alle Zwiebeln aus unserem Hochbeet aufgebraucht. Diese habe ich einfach den Winter über in der Erde gelassen und heuer blühen sie nun. Die Bienen haben ihre helle Freude daran.
Färberkamille (Anthemis tinctoria)
Sie ist mehrjährig, pflegeleicht und hat zahlreiche Blüten, die mir im Garten in freundlichem Hellgelb entgegenleuchten.
Es sind vor allem kleine Wildbienen, die ich hier beobachte, eine ganze Menge der winzigen Tierchen findet sich regelmäßig ein: Sie sind so klein, dass sie fast in den Blüten verschwinden.
Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia)
Nomen est omen: Nektar und Pollen gibt es in Hülle und Fülle an dieser Blume!
Den Bienen zuliebe säe ich Phacelia Jahr für Jahr an etlichen Stellen aus. Sie eignet sich als Lückenfüller für freie Flächen, wächst aber auch zwischen dichten Pflanzen im Staudenbeet. Es findet sich immer ein Plätzchen für sie. Und da sie auch ein hervorragender Gründünger ist, tue ich gleichzeitig meinem Garten etwas Gutes.
Borretsch (Borago officinalis)
Auch die Blütezeit des „Gurkenkrauts“ ist immer ein Fest für Honigsammler; vor allem Hummeln kommen immer gerne zu ihm.
Leider ist Borretsch nur einjährig, aber seine Samen verbreitet er recht großzügig. Mit etlichen neuen Pflanzen in der folgenden Saison ist daher immer zu rechnen; einige davon lasse ich immer für die Insekten stehen.
Strauchbasilikum (Ocimum kilimandscharicum x basilicum)
Dies ist eine Pflanze, die irgendwie jedes Jahr ihren Weg in einen meiner Kräutertöpfe findet.
Ich finde diese Art immer zu schön, um sie zu essen, deshalb habe ich immer noch ein weiteres „einfaches“ Basilikum für die Küche. Mich begeistern die Farbe der Blätter und die zarten, lila Blüten, die so gerne von Hummeln besucht werden.
Ysop (Hyssopus officinalis)
Egal ob mit blauen, rosaroten oder weißen Blüten: Auch hierher kommen Nektarsammler gerne, um sich zu bedienen.
Er wird auch Essigkraut oder Josefskraut genannt und kann als Gewürzpflanze in der Küche verwendet werden. Bei mir dient er aber eigentlich einzig und allein als Bienenweide.
Last, but not least: Wiesenblumen
Wer keinen englischen Rasen hat, sondern Blumen in seiner Wiese toleriert, hat schon viel für den Bienenschutz getan. Im Moment blühen bei uns zum Beispiel Weißklee (Trifolium repens) und die kleine Braunelle (Prunella vulgaris).
2 Gedanken zu „Meine besten Bienenweiden im Juni“