
Auch wenn gerade viel los ist, so haben wir doch diesen Monat Zeit gefunden für den Garten und auch für einige Wanderungen und Ausflüge in der Umgebung. Dabei sind mir einige Insekten vor die Linse gekommen. Es waren sogar Neulinge dabei, von denen ich noch gar kein Foto hatte – das hat mich natürlich besonders gefreut. Einer davon war der kleine Schillerfalter (Apatura ilia) oben im Bild.
Er und einige durstige Artgenossen waren am feuchten Steinpflaster einer Kneippanlage zu finden. Leider hatte ich keine Gelegenheit, einen seiner blau schillernden Kollegen aufzunehmen. Aber auch im schlichten Schwarz ist es ein äußerst eleganter Schmetterling.

Er darf an dieser Stelle natürlich nicht fehlen: Der Junikäfer.
Rein wissenschaftlich kann man ihn unter diesem Namen natürlich nicht bestimmen. Tatsächlich werden verschiedene Käferarten so bezeichnet, da gibt es regionale Unterschiede. Aber bei uns kennt man unter der Bezeichnung Junikäfer dieses Kerlchen. Sein echter Name klingt nicht ganz so romantisch, er heißt gerippter Brachkäfer (Amphimallon solstitiale).
Ähnlich wie beim Maikäfer gibt es alle paar Jahre ein massenhaftes Auftreten. Heuer ist es wieder soweit. Seit zwei Tagen ist die Luft in der Dämmerung voll von ihnen. Beim abendlichen Rundgang durch den Garten kommt es zur einen oder anderen Kollision mit diesen dicken Brummern.

Dieser Feld-Sandlaufkäfer (Cicindela campestris) war kamerascheu. Er kann rennen wie kaum ein zweiter Käfer und hat mir damit einige verwackelte Aufnahmen beschert. Aber ich glaube, man kann ihn trotzdem einigermaßen erkennen mit seinen schönen, dunkelgrün glänzenden Flügeldecken.
Er ist ein äußerst flinker Jäger. Hätte ich Insektengröße, ich würde ihm nicht unterkommen wollen. Aber auch als Mensch kann man durchaus Respekt vor ihm haben, er kann nämlich durchaus kräftig zubeißen, wenn er sich bedroht fühlt. Wer ihn einmal aus der Nähe sieht, kann ja einen Blick auf seine beeindruckenden Mundwerkzeuge werfen…

Und gleich noch ein Räuber: Der Soldatenkäfer (Cantharis rustica) hat unter anderem Appetit auf andere Insekten. Aber im Gegensatz zum Feld-Sandlaufkäfer hätte ich von ihm noch nie gehört, dass er auch uns Menschen beißt.
Egal ob auf Wiesen, an Feldrändern oder am Berg, er ist vielerorts anzutreffen. In unserem Garten finden wir ihn vor allem dort, wo es Blattläuse gibt. Die kann er von mir aus gerne haben!

Wie auf dem Zeichenbrett entworfen wirkt dieser Weiden-Linienbock (Oberea oculata) mit seinen klaren Konturen. Er hat die typischen langen Fühler der Familie der Bockkäfer.
Auf die Hand genommen lässt dieser Käfer manchmal ein leises, quietschendes Geräusch hören.

Auf diese kleine Dichrorampha-Art mit dem markanten gelben Fleck treffen wir immer wieder. Leider ist mir eine exakte Bestimmung dieses Wicklers nicht möglich. Vielleicht ist es vancouverana, vielleicht auch alpinana.
Der kleine Flattermann wollte jedenfalls hoch hinaus, er fand uns knapp unterhalb des Gipfels des Hochfelln und damit auf einer Höhe von mehr als 1600 Metern über dem Meeresspiegel.