Ein Bussard-Beitrag ohne Bussard-Foto

Horst eines Bussards

Corona sei Dank hatten wir in diesem Frühjahr reichlich Zeit, um in den nahen Wäldern spazieren zu gehen. Für die Kinder ist das stets ein aufregendes Abenteuer und wird niemals langweilig – aber auch ich als Erwachsene bin Kind genug geblieben, um das ebenso zu empfinden.

Dabei gab es für uns jüngst eine Begegnung der besonderen Art:

Mitten im Spaziergang plötzlich ein schriller Raubvogelschrei über uns im Geäst. Ein Bussard flog auf. Er glitt durch die dichten Bäume und landete ein Stück weiter weg im dichten Blattwerk.

Die Ursache war gleich entdeckt, direkt über dem Weg befand sich sein Horst in der Astgabel einer großen, alten Buche.

Unter anderen Umständen hätte ich zu gerne ein Foto vom Bussard gehabt, in diesem Fall aber nicht. Wir zogen uns zurück, um den Greifvogel nicht weiter zu stören oder gar von seinem Nest zu vertreiben. Deshalb gibt es hier nur ein Foto des Horstes.

 

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Unser heimlicher Sänger

Mönchsgrasmücke

Es ist der süßeste Gesang in unserem Garten; der einzige, der mir sogar noch lieber ist als der der Amseln. Aber niemals konnte ich den Sänger ausmachen. Ein kleiner huschender Schatten im dichten Blattwerk, mehr konnte ich nicht erkennen.

Jetzt endlich fand ich heraus, wer sich da in den undurchdringlichsten Stellen unserer Hecke versteckt und seine Lieder trällert. Weit jenseits unseres Gartenzauns bei den Nachbarn saß der kleine Vogel im Baum. Mit bloßem Auge für mich kaum zu erkennen, aber mit maximalem Zoom der Kamera kam dieses Bild heraus und zeigt, wenn ich mich nicht täusche, eine Mönchsgrasmücke.

Schwer beschäftigte Blaumeisen

Blaumeise mit Nistmaterial

Die Blaumeisen beobachten im Moment jeden unserer Schritte im Garten argwöhnisch. Die Zeit des Nestbaus ist gekommen und dabei benehmen sie sich immer ganz geheimnistuerisch und verstohlen. Wenn wir ihnen auch nur einen Schritt zu nahe sind, fliegen sie das auserkorene Vogelhäuschen nicht an, sondern hüpfen nervös in den Ästen auf und ab. Sie behalten uns so lange misstrauisch im Visier, bis wir wieder den nötigen Sicherheitsabstand einhalten. „Schwer beschäftigte Blaumeisen“ weiterlesen

Volksbegehren Artenvielfalt: Ich gehe hin!

Hummel

Eine Biene allein kann keinen Honig machen, dafür braucht es schon ein ganzes Bienenvolk. Ebensowenig kann ein Naturfreund allein mit seinem Garten die Bienen retten. Auch dafür müssen alle zusammenhelfen! „Volksbegehren Artenvielfalt: Ich gehe hin!“ weiterlesen

Noch viel mehr Schnee

Kugeldistel im SchneeHatte ich nicht vor einigen Tagen behauptet, wir hätten viel Schnee?

Okay, ich nehme das zurück.

JETZT haben wir viel Schnee.

Tendenz steigend.

Ich versinke bis über die Knie, die Kinder stellenweise bis zum Bauch. Eines unserer Hochbeete ist quasi verschwunden.

Die Straßen sind dicht, Dächer werden abgeräumt, Supermärkte geschlossen. Alle Kinder freuen sich, weil sie nicht zur Schule müssen, und die Erwachsenen ächzen unter der Last auf ihren Schneeschaufeln. Doch kaum hat man einen Weg freigeräumt, liegen auch schon die nächsten Zentimeter wieder drauf. „Noch viel mehr Schnee“ weiterlesen

Schnee, Schnee und nochmals Schnee

Buchfink im Schnee

Unser Garten ist verschwunden!
Eine dicke, weiße Decke hat fast alles unter sich begraben. Hier und da spitzt etwas daraus hervor, zum Beispiel die Spitzen der Johannisbeeren und die obere Hälfte der Rosenbüsche. Selbst an den großen Heckensträuchern und Bäumen klebt an allen Seiten der Schnee und sie biegen sich bedenklich unter dieser kalten Last oder sind gar schon umgeknickt. „Schnee, Schnee und nochmals Schnee“ weiterlesen

Kuschelnde Kohlmeisen

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Das muss wahre Mutterliebe sein!
Oder vielleicht ist es ja der Papa?

Seit gestern sind unsere Futterspender im Garten wieder einmal bestückt. Das haben sämtliche Kohlmeisenfamilien aus nah und fern zum Anlass genommen, unseren Garten zu besuchen. Sie flattern hierhin und dorthin mit ihren gerade flügge gewordenen Jungen. Einige von den Jungvögel bedienen sich schon recht selbstständig am Futter. Aber die fürsorglichen Eltern bringen ihrem Nachwuchs noch den einen oder anderen Leckerbissen;  so wie bei den beiden im Foto.

Dabei wäre das Futter eigentlich gar nicht direkt für die Meisen gedacht gewesen. Es sind nämlich Eichhörnchenknödel, die ich vor einigen Tagen als Geschenk bekommen hatte. Aber diese sehen nicht nur genau so aus wie Meisenknödel, sondern schmecken allen Vögeln ebenso gut. Sogar der Buntspecht hat sich wieder blicken lassen.
Dem Eichhörnchen, das hin und wieder in unseren Garten kommt, wird wohl kaum etwas übrig bleiben.

P.S.: Links im Bild ist übrigens der Jungvogel in seinem Jugendkleid.

Akrobaten im glänzenden Frack

stare

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg: Sie verrenken sich, machen einen Spagat, hängen kopfüber und versuchen mit ihren Flügeln das Gleichgewicht zu wahren. Aber sie lassen nicht locker! Selbst dann nicht, wenn sie doch einmal die Balance verlieren und trudelnd nach unten purzeln.

Es geht um die Stare in unserem Garten, deren Zahl nun ständig wächst. Sie haben die Meisenknödel zu ihrer Leibspeise auserkoren und picken unermüdlich auf sie ein.
Zwei Spender hängen in unserem Zwetschgenbaum, aber das ist den Staren nicht genug, denn es kommt durchaus zu kleinen Kämpfen. Und nicht nur untereinander wird gestritten: Gestern erst gingen sie mit vereinten Kräften gegen den Buntspecht vor, der sich ebenfalls seinen Anteil holen wollte.
Nur die Meisen selbst lassen die Stare gewähren, sie dürfen gleichzeitig mit ihnen fressen. Vielleicht sehen sie die kleinen Vögel nicht als Konkurrenz an. Es haben ohnehin nur wenige Meisen den Mut, sich zu den viel größeren Staren zu gesellen.

Hoher Besuch: Ein Star gibt sich die Ehre

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Draußen hat es zwar nach wie vor gefühlte -273°C, doch es gibt einen Lichtblick. Pünktlich zum ersten März haben sich heute Frühlingsboten in unserem Garten eingefunden: Stare!

Zwei sind es, die gierig unser Vogelfutter plündern – kein Wunder, wenn sie nach ihrer langen Reise heißhungrig sind. Aber wahrscheinlich fragen sie sich bei diesen Temperaturen, ob sie nicht doch zu weit in Richtung Nordpol geflogen sind.
Wenn ich an ihrer Stelle wäre, ich würde bestimmt auf der Stelle umkehren und dorthin zurückfliegen, wo ich hergekommen bin. 😉

Wenn die Eisblumen blühen

 

eisblumen

Die milden Temperaturen, die noch vor wenigen Wochen herrschten, scheinen wie eine weit entfernte Erinnerung. Schnee und Frost haben sie abgelöst und unsere Region ganz und gar im Griff.

Krokusse und Schneeglöckchen, die eigentlich schon gerne den Frühling einläuten wollten, sind jetzt gut versteckt unter der weißen Pracht. Heute blühen nur noch die Eisblumen und malen ihre zarten Muster an die Fenster des Gartenhäuschens.

Diese bittere Kälte lockt auch eine immer größer werdende Schar von Vögeln in unseren Garten, die anderswo nichts mehr zu fressen finden. Sie picken an der hartgefrorenen Erdnussbutter und leeren in Rekordzeit die Futterstation. Wenn alles weg ist, wird ihr sonst so melodisches Gezwitscher dann zu einem panischen, lauten Schimpfen.

Die Vögel haben mich bereits gut erzogen, denn sobald ich ihre Beschwerden höre, gehe ich brav nach draußen und friere mir beim Auffüllen ihres Futters die Finger ab. Ich kann sie ja schließlich in dieser Eiseskälte nicht hungern lassen.

 

Harren auf den Häher

eichelhaeherSeit Tagen sitze ich schon auf der Lauer. Doch der Eichelhäher, hinter dem ich her bin, ist ein vorsichtiger Bursche. Er besucht neuerdings unseren Garten und bedient sich am Vogelfutter, das die Spatzen ins Gras geworfen haben. Stets ist er dabei auf der Hut, immer sieht er sich gründlich nach allen Seiten um. Wenn ich mit meiner Kamera dem Fenster zum Garten zu nahe komme, ist er blitzschnell entflogen.

So konnte ich bisher leider nur verschwommene Fotos durch das Fliegennetz hindurch ergattern. Aber ich werde weiter eifrig Paparazza spielen; vielleicht gelingt mir doch noch ein guter Schnappschuss von meinem gefiederten Freund.